Berlin det war´s.

Berlin det war´s.

Veränderungen. Bin ich nicht unbedingt ein Freund von. Ich bin voll das Gewohnheitstier. Schon wenn der Friseur mal meine Haare ein wenig kürzer (wir sprechen von ein paar Zentimetern) schneidet, kommt es mir wie eine Radikalveränderung vor. Ich fühle mich sicher in der Beständigkeit. Eine Veränderung könnte eine Verbesserung bedeuten, oder aber auch eine Verschlechterung. Ich bin meist zufrieden mit dem was ich habe und will diesen Status gern sichern. Die Zwillinge bringen alles ein wenig durcheinander und rütteln ordentlich an unseren Lebensmanifesten.

Jedenfalls haben wir beschlossen: Wir müssen weg ziehen aus Berlin. Berlin ist nichts mehr für uns. Zu laut zu dreckig, wir nutzen die Vorteile (Kultur und Freizeitangebot) nicht und wir sehen auf keinen Fall unsere kleinen Minikatzen hier in Friedrichshain groß werden. Die Spielplätze sind soooo überfüllt, dass man kaum Sandkörner sieht. Zudem möchten wir gerne in einem Haus wohnen. Ein Haus mit Garten, hauptsächlich Rasen mit Schaukel und aufblasbaren Pool, Trampolin und Zaun (damit der neugierige Hund nicht wegläuft). In meiner Kitschvorstellung ist das super. Morgens Tür auf und Zwillinge und Pudel spielen erst mal ne Runde im Garten (hoffentlich wächst mir bis dahin ein grüner Daumen).

Glückliche Familie.

So könnte das aussehen. Happy Family hat Spaß im Garten.

Was uns in Berlin halten könnte

Freunde. Gute Freunde (und wir haben die Besten) findet man natürlich nicht an jeder Straßenecke. Auf keinen Fall. Freundschaften bauen sich über Jahre auf. Klar ein Umzug bedeutet nicht, dass die Freundschaft endet, aber es wird ein wenig anders werden. Man kann sich nicht mehr einmal die Woche sehen, sondern es benötigt viel Arbeit dicht aneinander dran zu bleiben. Am besten ist es, wenn man gleich Regelmäßigkeiten einführt- wie z.B. plant den Winterurlaub zusammen zu machen. Aber das ändert zunächst erst einmal gar nichts daran, dass mich der Gedanke meine Freunde in Berlin zu verlassen sehr traurig werden lässt. Schnief.

Ansonsten werde ich den Späti vermissen (es macht mich immer leicht nervös, wenn ich bei meinen Eltern bin und weiß die nächste Einkaufsmöglichkeit ist die Tanke 6 km weit weg) und das Fitnessstudio (mitsamt weltbestem Trainer Chris) welches quasi über die Straße ist. Na gut das Essen-Liefer-Angebot (was zugegeben RIESIG ist) werden wir wohl auch oft vermissen, denn wir bestellen viel zu oft.

Wo soll es denn nun hingehen?

Seit geraumer Zeit wussten wir Berlin ist nichts für uns. Aber was nun? Zunächst wäre ja denkbar gewesen, ins Berliner Umland zu ziehen. Das hätte allerdings bedeutet, täglich gut ne Stunde rein und raus zu pendeln. Hmm klar die Berliner Freunde hätte man weitersehen können, aber höchstwahrscheinlich auch deutlich seltener als so. Zudem haben wir bemerkt, dass Großeltern eine tolle Sache sind 😉 mit Kindern.

Hier an dieser Stelle ein Tipp an meine junge Leserschaft: Augen Auf bei der Partnerwahl bzw. aufpassen wo der Partner herkommt. Unser Riesenproblem ist nämlich, dass meine Eltern im Norden wohnen und Leos im Süden. Ein ganz schönes Dilemma. Es ging also auf Jobsuche und da es in MacPom leider nicht so viele große Firmen gibt, war es dann auch wenig überraschend, dass Leo eine Stelle im Süden gefunden hat. Also nicht der Norden. Also weiter weg von meinen Eltern. Das fällt mir schon sehr schwer. Bisher war es so, dass ich 2,5 h zu meinen Eltern gebraucht habe. Sprich wenn irgendetwas ist oder auch einfach mal so, könnte und konnte man jederzeit losfahren. Das geht natürlich jetzt nicht mehr ganz so einfach. Schnief.

Umzug nach Tübingen

Tja und wie der Zufall es so wollte, hatte auch meine Firma eine Stelle in Tübingen frei und ein Wechsel wurde mir möglich gemacht. Es läuft also alles recht gut. Leo und ich haben Jobs sicher und nun fehlt uns nur noch die neue Wohnung das Haus. Ich weiß, dass diese Veränderung sein muss und wir diese sogar wollen. Und trotzdem überkommen mich aktuell sehr regelmäßig Panikwellen. Es fühlt sich an als sitze ich im Drehkarussel. So viel unklar. So viel zu organisieren. Und zwischendurch immer wieder die Frage: Ist es die richtige Entscheidung? Werden wir im Süden glücklich? Und dann plötzlich so schnell. Wir hatten die Veränderung für nächstes Jahr irgendwann geplant. Naja und nun soll Leo eigentlich im Dezember bei seinem neuem Arbeitgeber anfangen. AHHHH aber wie gesagt, unsere Ausgangssituation könnte nicht besser sein und nun muss man eben einfach anfangen. Für mich gerade vergleichbar, mit einem Sprung vom 10 m Turm. Der Moment, wenn man wirklich sich entschließt zu springen. Dann springt und der unangenehme Fall. Aber irgendwann kommt man unten an und im Wasser ist man dann stolz und froh. Also los geht’s: Sachen zusammenpacken. Abenteuer Umzug mit Twins und Hund – lets go…

Die Minikatzen sind schon eingepackt. Hund Happy wollte nicht mit in den Karton. Dabei wird er am allermeisten vom Umzug profitieren.

Die Minikatzen sind schon eingepackt. Hund Happy wollte nicht mit in den Karton. Dabei wird er am allermeisten vom Umzug profitieren.

 

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