Während ich neulich meine Oma anrief und irgendwann auch über „Beschwerden meiner Schwangerschaft“ berichtete, lauerte wieder mein neuer Lieblingskommentar: Du bist ja nur schwanger. Und schließlich nicht krank…

Endlich Schwanger

Hmm ja im Ernst? Vielen Dank. Danke fürs Verständnis bzw. Danke für gar nix.

Ganz ehrlich – ich habe mich noch nie in meinem Leben „kranker“ gefühlt. Kennst du den „flauen Magen“ nach einer durchzechten Nacht? Wo man bzw. wo man fast – sich übergeben muss? Ungefähr so habe ich mich die ersten 16! Wochen gefühlt (kann ich mir im Nachhinein selbst gar nicht mehr vorstellen). Vor allem morgens ging es noch – der Tiefpunkt war immer so zw. 16 und 18 Uhr. Irgendwann war ich schon selbst davon sehr genervt. Man muss sich auch genau überlegen, was man isst, denn schließlich kann es passieren, dass das Essen wieder raus will und dann ist womöglich das Lieblingsessen verdorben. (Ich hatte mal einen Magen-Darm-Virus – danach konnte ich über 2 Jahre keine BBQ-Sauce riechen / essen). Die vom Arzt verschriebenen Tabletten (Vomex) und das Beschäftigungsverbot halfen ein wenig.

Es folgte eine ruhigere Phase der Schwangerschaft, welche zu Hause ganz gut auszuhalten war. Der normale Alltag plus die täglichen Hundespaziergängen war gerade das was ich leisten konnte. Ziemlich schnell kamen Wassereinlagerungen in den Füssen hinzu, ich passte in keine Schuhe mehr rein, meine Knie taten weh, mein Rücken mein Becken eigentlich alles.

Fremde Leute fragten, wann es denn soweit sei und wenn ich dann antwortete in 4 Monaten dann war das Erstaunen groß. Ich fühlte mich gar nicht wohl und immer, wenn ich mit Freunden telefonierte oder traf und man irgendwann auf das Thema „Wie geht’s“ kam, hab ich entweder das Thema gewechselt oder eben rum gejammert. Es fühlt sich nicht gut an jedes Mal zu sagen – „na ja geht so bla bla bla“. Irgendwann habe ich mir eingeredet, die Leute um mich herum sind von meinen Symptomen genervt und vielleicht kann ich mich auch wirklich nicht so gut am Riemen reißen? Nun ja zwischenzeitlich habe ich selbst gedacht ich wäre ein Hypochonder aber als ich dann vor Beschwerden auch noch kaum schlafen konnte, weil ich keine Liegeposition länger als 20 min ertragen konnte – war mir klar – nee du bist schwanger und sehr krank 😉.

Übrigens hatte ich nach dem Kaiserschnitt zwar Schmerzen und es war wirklich schwer aufzustehen, aber die Tage direkt nach dem Kaiserschnitt waren für mich sehr viel angenehmer als viele Tage meiner Schwangerschaft… Beweis genug, dass ich doch kein Hypochonder bin??